Stellungnahme zur B64n

zum Verkehrsgutachten zur B64n und zur Informationsveranstaltung am 10.03.2021

„Neues Verkehrsgutachten und Antworten der Planer bestätigen unsere Forderung nach einer sofortigen Einstellung der Planungen“

  • Eine CO2-Bilanz der Maßnahme wird nicht erstellt. Neben der im Bundesverkehrswegeplan genannten zusätzlichen 2.200 t CO2/Jahr wird die CO2- Freisetzung durch den Bau nirgends erwähnt.
  • Anders als im Bundesverkehrswegeplan sind für die Prognosen auch alle Strecken zwischen den Orten dreispurig ausgebaut. Die Kosten und der angerichtete Schaden sind um ein Vielfaches höher als angegeben und reduzieren das Kosten-Nutzen-Verhältnis stark.
  • Sehr viel überregionaler Verkehr wird durch die B64n in die Region gelockt. Die Verkehrsbelastung in den Orten bleibt sehr hoch. Für einige Straßen wie die Gildestraße und die Gütersloher Straße steigt die Belastung erheblich. Eine Zurückstufung der alten B64 zur Gemeindestraße ist nur auf einem kleinen Teil möglich.
  • Die Zeitersparnis wird nur für den Durchgangsverkehr berechnet. Alle Verkehrsteilnehmer, die wegen der wenigen Anschlussstellen und Querungsmöglichkeiten Umwege fahren müssen, oder die neue Straße als Kraftfahrstraße gar nicht benutzen dürfen, brauchen mehr Fahrtzeit. (hauptsächlich Landwirtschaftliche Fahrzeuge)
  • Die aktuell von Land, Bund und Gemeinden versprochenen Investitionen in den Rad- und Zugverkehr (Radschnellwege, ½ Stundentakt, Höhere Geschwindigkeit,…), die eine erhebliche Entlastung der Straßen bringen sollen, sind nicht berücksichtigt.
  • Der großzügige Ausbau der Straße wird die Nutzung der Bahn reduzieren und damit der versprochenen und nötigen Verkehrswende im Wege stehen. (Antwort von Dr.-Ing. Hartmut Ziegler: „Sie haben vollkommen Recht, wir versuchen ein Konkurrenzverkehrsmittel besser zu machen und bauen gleichzeitig die Straße aus, das ist gesamtverkehrsplanerisch sicherlich nicht sinnvoll.“)
  • Sämtliche Prognosen der Vergangenheit mussten später deutlich nach unten korrigiert werden. Die bleibenden Auswirkungen der Corona – Pandemie und die rasant fortschreitende Digitalisierung, die sicher dauerhaft zu mehr Home-Office und weniger Dienstreisen führen, sind nicht berücksichtigt.

Quellen:

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