Unser Ortsverband hat eine eigenständige Stellungnahme zur 3. Änderung des Landesentwicklungsplans NRW eingereicht. Darin werden zentrale Forderungen zur nachhaltigen Raum- und Flächenentwicklung des Landes formuliert.
Die Stellungnahme konzentriert sich auf drei Kernpunkte: die Reduzierung des Flächenverbrauchs, die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Radverkehrs und den Erhalt von Naturschutzflächen. Besonders kritisch sehen wir die Inanspruchnahme wertvoller Naturräume für „einfache“ Vorhaben des Verkehrswegeplans, für die kein überragendes öffentliches Interesse, ein vordringlicher Bedarf mit Engpassbeseitigung oder ein besonderes Landesinteresse besteht.
Wir begrüßen ausdrücklich die in der 3. Änderung gesetzten Akzente zur Stärkung des ÖPNV und des Radverkehrs, gleichzeitig fordern wir, dass die ausnahmsweise Inanspruchnahme des Freiraums für Bauflächen deutlich stärker eingeschränkt werden muss. Der Landesentwicklungsplan muss hier klare Grenzen setzen, um unsere natürlichen Ressourcen für kommende Generationen zu bewahren.
Die geplante Herabstufung der Walderhaltung vom Ziel zum Grundsatz bewerten wir kritisch. Dies würde den Schutzstatus unserer Wälder erheblich schwächen und könnte zu weiteren Verlusten führen.
In unserer Stellungnahme betonen wir außerdem die Notwendigkeit, Naturschutzflächen konsequent zu erhalten und den Flächenverbrauch in Nordrhein-Westfalen systematisch zu reduzieren. Nur so kann die perspektivische Zielsetzung einer vollständigen Flächenkreislaufwirtschaft im Landesentwicklungsplan verankert werden, um langfristig eine nachhaltige Raumplanung zu gewährleisten.
Insgesamt sehen wir in der aktuellen Fassung der 3. Änderung noch Nachbesserungsbedarf, um die Klimaschutzziele des Landes erreichen zu können.
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