Trierer Erklärung 12. Februar 20251. März 2025 Antrag zur Trierer Erklärung des Deutschen Städtetages Sehr geehrter Herr Bürgermeister Diethelm, wie in der Fraktionsvorsitzenden Sitzung angekündigt, bitten wir Sie folgenden Antrag in dieBeratung aufzunehmen: Antrag: Der Rat der Gemeinde Herzebrock-Clarholz unterstützt die Trierer Erklärung desDeutschen Städtetages vom 18.01.2024. Begründung:Der von uns am 05.09.2024 diesbezüglich gestellte Antrag wurde aufgrund von Absprachen im Ältestenrat ruhen gelassen. Wir beenden das Ruhen des Antrages, da wir noch vor den in diesem Jahr anstehenden Wahlen unser demokratisches Verständnis klar und deutlich zum Ausdruck bringen wollen. Leider hat es auch seit Anfang 2024 immer wieder Vorkommnisse gegeben, die unsere Demokratie herausfordern, so dass die Trier Erklärung an Aktualität nicht verloren hat. Unser Rat besteht aus demokratischen Parteien und hoffentlich bleibt dieses auch so. Wir müssen zeigen, dass Rassismus und Hass bei uns in Herzebrock-Clarholz keinen Platz bekommen. Der Erstantrag und die Trier Erklärung sind beigefügt. Text der Trierer ErklärungTrierer Erklärung des Deutschen StädtetagesDas jüngst bekannt gewordene Treffen von AfD-Funktionären mit Mitgliedern der Identitären Bewegung und die dort diskutierte Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland hat uns alle schockiert. Wir nehmen es nicht hin, dass rechtsextreme Kräfte eine Atmosphäre der Verunsicherung, der Angst und des Hasses in unserem Land und in unseren Städten schüren.In unseren Städten leben Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen – als Nachbarinnen und Nachbarn, als Kolleginnen und Kollegen, als Freundinnen und Freunde, als Familie. Das ist die Lebensrealität in unseren Stadtgesellschaften. Das macht unsere Städte aus. Unsere Städte gehören allen Menschen, die hier leben. Wir akzeptieren nicht, dass Bürgerinnen und Bürger, dass Familien, dass sogar Kinder in unseren Städten Angst davor haben müssen, von hier vertrieben zu werden. Unterschiedliche Meinungen, unterschiedliche Bewertungen politischer Themen, auch unterschiedliche Positionen zur Migrations- und Asylpolitik sind Teil unserer Demokratie. Demokratie braucht Auseinandersetzung, Demokratinnen und Demokraten müssen auch Streit aushalten und Widerspruch akzeptieren. Was wir nicht akzeptieren, ist, wenn der Kern unserer Verfassung und die Basis unseres Zusammenlebens angegriffen wird: die Würde des Menschen.Menschenwürde, Demokratie und Rechtsstaat müssen immer wieder neu verteidigt werden. Eine wehrhafte Demokratie lebt von einer aktiven und wachen Zivilgesellschaft vor Ort. Das haben Zehntausende Menschen in den vergangenen Tagen in unseren Städten deutlich gemacht. Die Menschen, die aktuell gemeinsam auf die Straßen gehen, um Farbe zu bekennen für Demokratie und Menschenwürde, senden ein klares Signal der Solidarität – und gegen die Spaltung unserer Stadtgesellschaften. Begründung des Antrags vom 05.09.2024Auch in Herzebrock-Clarholz gibt es vermehrt öffentliche Äußerungen, die nach unserer Ansicht rassistisch und diskriminierend sind und zu Hass und Gewalt aufrufen. Die Tendenzen machen uns große Sorgen. Sie gefährden die Freiheit, die Demokratie und unsere Grundrechte. Auch gefährden sie das vertrauensvolle Miteinander in der Gesellschaft. Wir stellen uns aktiv gegen Rassismus, Diskriminierung und Hass, wie es auch unser Bürgermeister in seiner Ansprache zum Fest der Demokratie am 23.05.2024 eindrucksvoll auf dem Paul-Craemer-Platz gesagt hat. Mit freundlichen Grüßen Status:Antrag am 19.02.2025 im Rat; angenommen von fast allen Anwesenden. Nur die FDP hat mit „nein“ gestimmt. was sagt Ihr dazu? Gerne kommentieren… Status: am 24.04.2024 im Planungsausschuss