Antrag zur Tempobegrenzung auf der B64 in den Ortsteilen 6. Januar 202121. April 2021 01.01.2021 Sehr geehrter Herr Bürgermeister Diethelm, sehr geehrte Damen und Herren, hiermit stellen wir folgenden Antrag: Tempobegrenzung auf 30km/h auf der B64 in den Ortsteilen Die Verwaltung wird beauftragt, alle Möglichkeiten zur Erlangung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30km/h auf der B64 innerhalb der geschlossenen Ortschaft in den Ortsteilen Clarholz und Herzebrock zu ermitteln und Vorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten. Der Bürgerantrag „Bettelampeln im Gemeindegebiet“ von Frau Brigitte Toppmöller vom 23.01.2020 und der Beschluss des Ausschusses für Verkehr, Sicherheit und Ordnung vom 05.02.2020 zu Ampelschaltungen sind im Sinne einer Verkehrsoptimierung aller Verkehrsteilnehmer dabei zu berücksichtigen. Begründung: Der Durchgangsverkehr auf der B64 belastet besonders die direkten Anlieger aber auch das angerenzende Umfeld und die querenden Verkehrsteilnehmer erheblich durch LärmKörperschall (Vibrationen)AbgaseGefährdungLange Wartezeiten an den Ampeln. Wie der anhängenden Studie „ Wirkung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen“ ( >> Link zum Studiendownload << ) des Umweltbundesamtes zu entnehmen ist, ist das auch durch Kommunen an Bundesstraßen zu erreichen und es ergeben sich dadurch erhebliche Vorteile. Es werden Wege aufgezeigt, wie sich Kommunen erfolgreich für die Umsetzung der Geschwindigkeitsreduzierung einsetzen können. In vielen Städten wie zum Beispiel in Münster, Berlin und Leipzig sieht man zunehmend Tempobeschränkungen auf 30km/h aus Lärmschutzgründen. Das findet man auch auf viel befahrenen vierspurigen Straßen. Für Paris wird diskutiert, die gesamte Innenstadt außer der Stadtautobahn auf 30km/h zu beruhigen. Aktuell plant Freiburg Ähnliches. Die Lärmbelästigung reduziert sich erheblich. Nach Aussagen von Anwohnern in Herzebrock-Clarholz sieht man das das Problem nicht nur in den Fahrgeräuschen. Es stört besonders, wenn große LKW mit hoher Geschwindigkeit durch den Ort fahren und dann mit hohem Geräusch an den Ampeln oder hinter Linksabbiegern abbremsen und dann wieder laut und stark beschleunigen, um häufig mehr als 50km/h zu erreichen. Auch das Geräusch beim Beschleunigen von „sportlichen“ PKW unterscheidet sich erheblich, wenn auf 30 statt 50km/h beschleunigt wird. Die Verkehrssicherheit steigt auf der ganzen Stecke und auch besonders an den Ampeln. Ein Überqueren der Straße an beliebigen Stellen wird wesentlich einfacher. Das Einfädeln in den fließenden Verkehr wird begünstigt. Die Durchfahrtzeit steigt etwas bei geringem Verkehrsaufkommen. Bei hohem Verkehrsaufkommen passiert nach der Studie in etwa die gleiche Zahl an Fahrzeugen pro Stunde bei Geschwindigkeitsbegrenzungen von 30km/h wie bei 50km/h. Das liegt im Wesentlichen an den höheren Fahrzeugabständen bei höheren Geschwindigkeiten (s. Studie Umweltbundesamt). Der Verkehrsfluss kann bei Tempo 30 besser sein, als bei Tempo 50. Tempo30 reduziert die Luftschadstoffbelastung, wenn es gelingt, die Qualität des Verkehrsflusses beizubehalten oder zu verbessern. Auch Anwohner, die der Geschwindigkeitsreduzierung skeptisch gegenüber standen, sind nach einer Eingewöhnungszeit zum großen Teil positiv dazu eingestellt. mit freundlichen Grüßen Status: abgelehnt