Demokratie
Demokratie erhalten, stärken und gemeinsam gestalten!
- Offenheit und Vielfalt sind für uns keine leeren Worte. Deshalb werden wir uns für eine Gesellschaft einsetzen, in der Diskriminierung bekämpft und Solidarität gelebt wird.
- Statt Hass und Hetze setzen wir auf Zusammenhalt und Respekt. Deshalb stellen wir uns jeder Form von Rassismus, rechter Hetze und Ausgrenzung entschieden entgegen.
- Wir unterstützen das Bündnis gegen Rechts im Kreis Gütersloh.
- Wir nehmen den Auftrag aus § 40 GO NRW ernst: Die Verwaltung soll den Willen der Bürgerinnen und Bürger umsetzen – nicht umgekehrt. Deshalb setzen wir auf echte Beteiligung und transparente Entscheidungen.
- Wir setzen uns dafür ein, dass sachkundige Einwohner in den Ausschüssen mitwirken können – zum Beispiel Vertreter:innen des ADFC im Verkehrsausschuss oder der GNU im Umweltausschuss. Denn ihr Fachwissen trägt dazu bei, dass kommunale Entscheidungen realitätsnah und lösungsorientiert getroffen werden können.
- Politik lebt vom Dialog. Deshalb wollen wir regelmäßig mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Wir werden regelmäßige Sprechstunden anbieten, in denen Anliegen, Ideen und Kritik direkt aufgenommen werden.
- Demokratiebildung von Anfang an: Wir setzen uns für die Einrichtung eines Jugendparlaments ein, um jungen Menschen echte Mitbestimmung zu ermöglichen. Schulische Projekte sollen direkt mit den politischen Gremien vor Ort verknüpft werden, damit politische Bildung praxisnah und wirksam wird.
- Wir bekennen uns zu Europa, weil nur ein starkes und solidarisches Europa unsere demokratischen Grundwerte schützt und unsere Zukunft sichert.
- Fast 7 Millionen Euro Förderung für das neue Rathaus! Das neue Rathaus soll ein lebendiger Ort der Begegnung und Demokratie werden. Dafür werden wir uns einsetzen.
Mobilität
- Wir fordern die baldige Realisierung der Linie 7 der S-Bahn Münsterland mit schnellen Zügen und kurzen Schrankenzeiten.
- Wir setzen uns ein für gute Rad- und Fußwege, die verbinden und nicht gefährden.
- Wir wollen Mobilität auf hohem Niveau, die die Lebensqualität in der Gemeinde erhöht und niemanden belästigt.
- Ausweisen von zusätzlichen Fahrradstraßen und Fahrradzonen
- Pflege und Ausbesserung der vorhandenen Fuß-, Rad- und Wanderwege
- Konsequente Bearbeitung der durch den Mängelmelder und das Stadtradeln gemeldeten Schäden.
- Vorrang für Fußgänger und Radfahrer in den Zentren und an gefährlichen Stellen
- die Verbreiterung und Verbesserung des Radweges am Postweg als Verbindung zwischen den Ortsteilen
- das Schaffen von Haltezonen für Elterntaxis, um den Schulkindern einen sicheren Schulweg zu ermöglichen
- ausreichende Anzahl an guten Fahrradständern an den Marktplätzen beider Ortskerne
- Fahrrad-Ladestationen an den Marktplätzen
- Beschrankung weiterer Bahnübergänge
- Die Lösung des Problems der Letter Straße wird nur schnell möglich, wenn die Planung der B64n schnell aufgegeben wird!
- Realisierung der S-Bahn-Systems Münsterland S7 und OWL mit Halbstundentakt, Unterstützung der Bahn zum Ausbau des Ausweichgleises in Clarholz
- Die B64n ist eine starke Konkurrenz zur Bahn. Die prognostizierten Fahrgastzahlen der Bahn müssen ohne B64n deutlich höher sein. Also muss die Planung B64n schleunigst beendet werden, damit die Bahn mehr Chancen hat.
- regelmäßige Busverbindungen auch Richtung Kreisstadt, auch außerhalb von Schulzeiten
Fahrplanerweiterung abends, z.B. nach Veranstaltungen - Fahrradboxen oder sichere Abstellmöglichkeiten an den Bahnhöfen
- Tempo 30 auf der gesamten Gildestraße und Gütersloher Straße mindestens bis zur Groppeler Straße
- Tempo 30 auf der Bundesstraße mindestens nachts und an gefährlichen Stellen.
- Einführung von ruhigen Zonen und verbesserten Akustikmaßnahmen in Wohngebieten
- Zusätzliche Querungshilfen B64 z. B. Blumenstraße, Weißes Venn
- Den Tecklenburger Weg von Gütersloher Straße bis zur Ab- und Zufahrt auf die B64 ausbauen, so dass die Teilumgehung besser angenommen wird. Das führt zur Entlastung des Ortskerns Gütersloher Straße, Gildestraße, Uthofstraße.
- Bau von Kreisverkehren, wo das sinnvoll und möglich ist.
- Einrichtung von Mitfahrbänken in den Ortsteilen Clarholz – Herzebrock – Möhler – Pixel -…
- Bekanntmachen von Mitfahr-Apps wie z.B. Fahrgemeinschaft.de
- Förderung von alternativen Mobilitätsideen, z.B. Lastenfahrräder, Carsharing, …
- Verkehrsfluss optimieren:
- Anpassung der Ampelschaltung an der Kreuzung Heitmann, damit der Verkehr aus/in Richtung GT flüssig abgeleitet wird.
- Verbesserung der Ampelschaltungen und -technik für Radfahrer, sodass sie nicht immer anhalten und absteigen müssen.
- Nutzung von Echtzeitdaten, um den Verkehr effizienter zu steuern (z. B. intelligente Ampeln, die sich je nach Verkehrsaufkommen anpassen).
Wir kämpfen gegen die B64n, weil sie großen Schaden anrichtet und wenig Nutzen bringt.
Wir waren die einzige Fraktion im Rat, die sich immer stark und geschlossen auf allen Ebenen
gegen diese Planung gewehrt hat und werden das auch weiterhin tun.
>> hier geht´s zur ausführlichen Erläuterung und allen Themen zur B64n <<
Wirtschaft / Finanzen
Wir wollen Flächennutzungspläne, die
- erneuerbaren Energien Raum geben
- die Flächenversiegelung auf ein Minimum reduzieren
Wir wollen Bebauungspläne, die
- eine Begrenzung der Flächenversiegelung zur Verringerung der Temperaturen innerorts vorsehen
- den Erhalt des Baumbestands berücksichtigen
- Steingärten vermeiden, durch Anreize für grüne Vorgärten
- sozialen Wohnungsbau beinhalten, für ein Miteinander aller Bürger
- Nachverdichtung, das Klimafolgenanpassung mitdenkt
Gebäude
- Neu- und Umbauten sollen sich harmonisch in das Ortsbild einfügen
- Erhalt historischer Gebäude
- Nutzung eines temporären Gestaltungsbeirats oder Arbeitskreises in umstrittenen Fällen
Natur im Ort
- Vorhandene Grünflächen bewahren und ökologischer gestalten. Vorbehaltlich der Förderung ein Grünflächenkonzept erstellen,
- Pflanzen und Bäume, die Biodiversität berücksichtigen. Dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten https://kommbio.de/das-buendnis/#idee
- Vergabe von Pflegepatenschaften erweitern
Wir wollen den Einzelhandel stärken, durch
- Einbeziehung der Bürger bei der Bedarfsermittlung
- kundenfreundliche Einzelhandelskonzepte, die Regionalität ermöglichen
Wir wollen die Gastronomie unterstützen, durch
- Förderung der Außenbewirtung
- Gastronomiewegweiser
- Stärkung des Tourismus mit regionalen Angeboten und Sehenswürdigkeiten
- Hinweisschilder am Emsradweg, zum Abstecher in den Ort ermuntern, E-Ladestation für Fahrräder
Lokale Unternehmen
- Gute Bedingungen für Start-ups , mit Unterstützung der ProWi GT
- Attraktive Standortbedingungen für Gewerbe, Handwerk und Dienstleistung , die Ökonomie, Ökologie und soziale Gerechtigkeit berücksichtigt.
Demografischer Wandel
- Anpassung der Infrastruktur an die Bedürfnisse einer älter werdenden Bevölkerung
- Intergenerative Konzepte, die verschiedene Altersgruppen miteinander verbinden
- Stärkung des Seniorenbeirats
- Jugendliche für Politik begeistern und Beteiligung ermöglichen
Kulturelle und soziale Angebote
- Förderung von lokalen Kulturinitiativen, Kunstprojekten und Festivals.
- Unterstützung von sozialen Treffpunkten wie Jugendzentren oder Seniorenclubs.
- Unterstützung der Vereine
- Erhalt der Schwimmmöglichkeiten in Herzebrock-Clarholz
- Mehr Mülleimer an Sitzgelegenheiten installieren
- Jugendfreundliche Aufenthaltsorte in der Nacht mit angepassten Lärmschutzregelungen schaffen
- Street Art Flächen auf denen sich Jugendliche künstlerisch ausdrücken dürfen
- Mehr überdachte Sitzbereiche
Digitalisierung
- Bürger-App für Informationen, Terminvereinbarungen, Anregungen, Mängelmeldungen, Mitfahrgelegenheiten, …
- WLAN-Hotspots in öffentlichen Gebäuden und auf Plätzen
Resilienz gegenüber Krisen
- Krisenmanagement- und Notfallkonzepte vernetzen
- Aufbau von resilienten Versorgungssystemen, wie etwa Notstromversorgung oder lokale Lebensmittelversorgung.
- Förderung von ehrenamtlichem Engagement in Krisenzeiten.
Interkommunale Zusammenarbeit
- Vernetzung und Kooperation mit benachbarten Kommunen, um Synergien zu nutzen und übergreifende Projekte zu realisieren.
- Gemeinsame Infrastrukturprojekte oder regionale Planung von Verkehrsnetzen und Dienstleistungen.
Sicherheit und Kriminalprävention
- Verbesserung der öffentlichen Sicherheit durch Lichtkonzepte, Ordnungsamt und ggf. Videoüberwachung.
- Entwicklung von Konzepten zur Kriminalprävention und Stärkung des sozialen Zusammenhalts.
- Förderung von Nachbarschaftshilfe und freiwilligem Engagement.
- Prävention statt Kontrolle durch Förderung von kreativen Projekten oder Mentoring-Programmen
Schule/Soziales
Gesundes und nachhaltiges Versorgungssystem
Leckeres, gesundes, saisonales und regionales Essen für alle Kitas und Schulen:
- Die Ausschreibungen für das Schulessen müssen das entsprechend berücksichtigen. Beratung und Hilfe der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung in Anspruch nehmen.
>> https://www.kita-schulverpflegung.nrw << - (mobile) Frischeküchen ermöglichen (wie z.B. Spachtel-Leeze Münster)
https://www.münster-kocht.de/ - Wasserspender für frisches Trinkwasser in allen Schulen und an allen Sportstätten
- Gesundheitsmonate zu Themen wie Ernährung und Routine für Vielsitzer unterstützen
Gemeinsames Lernen / Inklusion
Wir ermöglichen Teilhabe für alle:
- Bedarfsgerechte Ausstattung zur Förderung von Inklusion.
Mitspracherecht und Selbstständigkeit der Schüler*innen
Wir stärken demokratische Bildung und Eigenverantwortung: - Beteiligung an der Ausstattung von Schuleinrichtungen und Gestaltung der Schulhöfe.
- Einrichtung von Fahrradstraßen vor Schulen zur Reduktion von Elterntaxen und Förderung
des Austauschs unter Schüler*innen. - Zoobesuche mit Exkursionen in Museen oder Planetarien erweitern – zur aktiven Förderung
naturwissenschaftlicher Kompetenzen - Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sollen durch
praxisnahe Bildungsangebote und Kontakte in die schulinternen Lehrpläne integriert
werden - Nachhaltigkeitssprecher der Schule fördern z.B. Besuche bei Klimagipfel oder Klimastreik
Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit
Wir setzen auf umweltfreundliche Lösungen: - Wasserspender
- Nachhaltigkeitswettbewerbe in Schulen veranstalten (Bsp. Zero Waste Challenge)
- Förderung von Reparaturstationen und Arbeitsgemeinschaften
Unterstützung von Schüler- und Lehrerinnen
- Erweiterung der Schulsozialarbeit von 1,5 Stelle für alle drei Grundschulen auf 1 Stelle pro Grundschule
Digitales Lernen
Wir treiben die Digitalisierung unserer Schulen voran:
- Wir unterstützen und verbessern die Voraussetzung für digitalen Unterricht.
- Beschaffung und Wartung von Hard- und Software.
- Grundschulen und Klassen 5/6: Sicherstellung und Aktualisierung der Ausstattung
mit Tablets mit einem Satz pro 2 Klassen - Ab Klasse 7: Fortführung des vorhandenen Konzeptes
- Sekundarstufe II: Unterstützung des Konzeptes „Bring Your Own Device“ und
Vorhaltung von schuleigenen Geräten für finanziell schwächere Schüler
- Grundschulen und Klassen 5/6: Sicherstellung und Aktualisierung der Ausstattung
- Optimierung der WLAN-Ausstattung aller Schulräume in Herzebrock-Clarholz.
Gemeinsames Lernen / Inklusion
Wir ermöglichen Teilhabe für alle:
- Bedarfsgerechte Ausstattung zur Förderung von Inklusion.
Mitspracherecht und Selbstständigkeit der Schüler*innen
Wir stärken demokratische Bildung und Eigenverantwortung
- Beteiligung an der Ausstattung von Schuleinrichtungen und Gestaltung der Schulhöfe.
- Einrichtung von Fahrradstraßen vor Schulen zur Reduktion von Elterntaxen und Förderung
des Austauschs unter Schüler*innen. - Zoobesuche mit Exkursionen in Museen oder Planetarien erweitern – zur aktiven Förderung
naturwissenschaftlicher Kompetenzen - Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen sollen durch
praxisnahe Bildungsangebote und Kontakte in die schulinternen Lehrpläne integriert
werden - Nachhaltigkeitssprecher der Schule fördern z.B. Besuche bei Klimagipfel oder Klimastreik
Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit
Wir setzen auf umweltfreundliche Lösungen:
- Wasserspender
- Nachhaltigkeitswettbewerbe in Schulen veranstalten (Bsp. Zero Waste Challenge)
- Förderung von Reparaturstationen und Arbeitsgemeinschaften
Naturschutz / Hochwasserschutz
Klimaschutz in der Gemeinde: Eine dringende Notwendigkeit
Der Klimawandel hat tiefgreifende und weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft. Zu den erwartbaren Auswirkungen gehören:
- Erhöhte Temperaturen: Globale und lokale Temperaturanstiege führen zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen.
- Veränderte Niederschlagsmuster: Extremere Wetterereignisse wie Starkregen und Dürren treten häufiger auf. Beides schadet der Landwirtschaft, gefährdet aber auch unsere
Trinkwasserverfügbarkeit und steigert das Hochwasserrisiko. - Verlust der Biodiversität: Viele Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, da sie sich nicht schnell genug an die veränderten Bedingungen anpassen können.
- Gesundheitsrisiken: Die Ausbreitung von Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden wie Atemwegserkrankungen nimmt zu.; z.B. von Mücken/Zecken übertragbare Krankheiten.
RCP-Szenarien – Representative Concentration Pathways (Erläuterung)
In vielen Tools lassen sich mittlerweile die RCP-Szenarien des Weltklimarats (IPCC) auswählen.
Das sind repräsentative Konzentrationspfade. Vereinfacht lassen sich folgende Anhaltspunkte
festhalten: Bei dem Szenario RCP8.5 (die Zahl gibt die durch die Treibhausgase zusätzlich
absorbierte Energie in Watt/m² Erdoberfläche an) beträgt der Temperaturanstieg bis zum Jahr
2100 etwa 4,8 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zustand. Im mittleren Szenario RCP4.5
erreicht die Erwärmung 2,6 °C. Bei dem Szenario RCP2.6 bleibt der mittlere globale
Temperaturanstieg des Modells dagegen unter dem 2-Grad-Ziel. Der angenommene
Temperaturanstieg gilt für den globalen Durchschnitt, an Land ist meist mit dem doppelten zu
rechnen.
Klimaschutz also für die Welt? Ja, aber auch für uns hier im Ort! Auswirkungen, die
wir hier spüren:
- Starkregenereignisse wie zuletzt das Hochwasser 2023
- Lange trockene Phasen (z.B. Frühjahr 2025 / Sommer 2018)
- Starke Ausbreitung von „Schädlingen“, wie z.B. dem Eichenprozessionsspinner (ursprünglich heimisch in Südeuropa, verbreitet sich hier prima durch ausfallende Winter mit wärmeren Temperaturen)
- Baumsterben durch Dürre bedingten Trockenstress
Klimafolgenanpassung: Was wir wollen, um die Auswirkungen des Klimawandels hier im Ort abzufangen
Mehr Stadtgrün
Ja, auch hier in einem kleinen Ort mit viel Grün drumherum ist das wichtig. Die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen in städtischen Gebieten trägt wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verringerung der baulichen Wärmeinseln bei. Jeder weiß, wieviel angenehmer es ist, im Sommer unter einem Baum zu sitzen anstelle unter einer Markise vor der Hauswand.
Bäume und Pflanzen absorbieren Kohlendioxid, filtern Schadstoffe aus der Luft und bieten Lebensraum für Tiere. Sie verschönern das Ortsbild und steigern unsere Lebensqualität. Um das zu erreichen, sind sinnvolle Bebauungspläne zu entwickeln, in denen genügend Flächen für Stadtgrün vorgesehen wird.
Versiegelte Flächen wie Beton- und Asphaltflächen verhindern das Eindringen von Regenwasser in den Boden und tragen zur Überhitzung und Überschwemmungen bei Starkregen bei. Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz ist eine Landgemeinde von 79,28 km² und hat einen eher geringen Bodenversiegelungsgrad. Lt. Klimaatlas NRW liegt er bei ca. 8,5%. Jedoch gibt es auch in den Ortskernen und Baugebieten Bereiche, die aufgrund von Versiegelung an Hitze- oder Starkregentagen kritisch zu sehen sind.
So weist der Klimaatlas NRW schon jetzt Siedlungsbereiche mit einer ungünstigen thermischen Situation (rot) aus. Hier mal ein Kartenausschnitt aus Herzebrock.

Würde sich die Temperatur bis zum Jahr 2050 um 1°C erhöhen, vergrößern sich die Gebiete mit einer ungünstigen thermischen Situation. Teilbereiche weisen dann bereits auch eine sehr ungünstige thermische Situation aus.

Möglichst minimale Versiegelungen und die Wiederbegrünung von Flächen fördert das Bodenleben, die Biodiversität kann erhöht und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens verbessert werden. Entsiegelte Flächen bieten zudem neue Möglichkeiten für Stadtgrün und Erholungsräume.
Nachverdichtung statt Fläche
Um möglichst viel Boden unversiegelt zu belassen, müssen wir die Bebauungspläne anpassen, um
Nachverdichtung und mehr Wohnraum auf gleichem Grundriss zuzulassen. Das gilt auch für das Industriegebiet, in dem der Platz begrenzt ist. Betriebe müssen weiterhin gute Standortbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ein möglicher Ansatz wäre aber vielleicht über die vielfach vorhandenen Flächenparkplätze gegeben.
Mehr Wasser in der Stadt halten (Schwammstadt)
Eine Schwammstadt ist ein Konzept, bei dem bebaute Gebiete so gestaltet werden, dass sie
Regenwasser besser aufnehmen, speichern und wiederverwerten können. Durch den Bau von
Regenwasser-speichern, die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Anlage von Versickerungsflächen kann überschüssiges Wasser aufgefangen und zur Bewässerung der Grünflächen oder zur Kühlung von Gebäuden genutzt werden. Dies hilft, Überschwemmungen zu verhindern und das Mikroklima im Ort zu verbessern. Es schützt gleichzeitig vor Hochwasser und entlastet das Klärwerk und flussabwärts liegende Gebiete
Erneuerbare Energien ermöglichen, bewerben und bauen
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein zentraler Baustein des Klimaschutzes. Das Land NRW hat eine PV-Pflicht für Neubauten ab 2025 beschlossen, was wir sehr begrüßen. Ebenso unterstützen wir die Planungen der Gemeinde zu Freiflächen PV-Anlagen und der bestmöglichen Flächenausnutzung für Windkraft. Bestmöglich bedeutet hier nicht „überall“, sondern maximal verträglich.
Das integrierte Klimaschutzkonzept muss weiter konsequent fortgeführt werden
die folgenden Ziffern beziehen sich auf die Nummern im Klimaschutzkonzept der Gemeinde. Hier verlinke ich zu unserer Aufbereitung des Konzepts
- 2.1 bis 2.6 Klimaneutralität bei kommunalen Neubauten und Sanierung kommunaler Altbauten
- 5.5 Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zum Klimaschutz
- 2.15 Sparsame und insektenfreundliche Straßenbeleuchtung
- 2.12 Klimafreundliche Mobilität
Investitionen im Bausektor und Infrastruktur sind immer langfristig und müssen deshalb gerade jetzt Richtung Klimaneutralität gedacht und umgesetzt werden, da wir 2045 klimaneutral sein wollen.
Mehr Bewusstsein für nachhaltiges Leben
Um den Klimaschutz langfristig erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, unser aller Bewusstsein für nachhaltiges Leben zu schärfen.
Bildungsprogramme, Workshops und Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz können dabei helfen, das Wissen über nachhaltige Praktiken zu erweitern und die Bereitschaft zur Verhaltensänderung zu erhöhen.
Klimaschutz der jungen Generation näherbringen
In Kindergärten und Grundschulen wird meist schon viel über Umweltschutz geredet und es gibt häufig Projekte zum Thema. Das ist gut und wichtig. Um auch die Jugend für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zu mobilisieren, verfolgen wir verschiedene Ansätze:
- Partizipation: Junge Menschen müssen in Klimaschutzprojekte und Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
- Bewusstsein schaffen: Wir führen Kampagnen und Workshops zur Aufklärung über die Folgen des Klimawandels und die Bedeutung des persönlichen Handelns durch.
- Vorbildfunktion: Wir leben nachhaltige Praktiken im Alltag vor und präsentieren positive Beispiele.
Argumente für einen raschen Klimaschutz
Der dringende Handlungsbedarf im Klimaschutz lässt sich durch mehrere schlagkräftigen Argumente untermauern:
- Verhinderung irreversibler Schäden: Schnelles Handeln ist erforderlich, um irreversible Schäden in unserem Ort und an unserem Planeten zu vermeiden.
- Wirtschaftliche Vorteile: Investitionen in nachhaltige Technologien und erneuerbare Energien
- schaffen Arbeitsplätze und fördern das Wirtschaftswachstum
- senken die privaten Ausgaben für Energie
- Gesundheitsschutz: Reduktion von Schadstoffen und Treibhausgasen verbessert die Luftqualität und reduziert gesundheitliche Risiken.
- Erhalt der Lebensgrundlagen: Der Schutz der natürlichen Ressourcen sichert die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen Grundwasser, Landwirtschaft
Zusammengefasst ist aktiver Klimaschutz / Nachhaltigkeit eine dringende Notwendigkeit. Und ja, das ist manchmal unbequem.
Das Argument, dass Deutschland ja nur 3% weltweit zum CO2-Ausstoß beiträgt, ist keines. Denn auch Deutschland hat das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Gemäß diesem wird jedem Land ein nationales CO2 Budget „zugestanden“, welches unter Berücksichtigung der historischen Emissionen und bisherigen Entwicklung ermittelt wurde.
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2016_2020/2020_Umweltgutachten_Kap_02_Pariser_Klimaziele.html
Wenn jede einzelne von uns nur etwas tut, ist das ein großer Schritt. Tun wir ihn für die Zukunft unserer Kinder und Enkel, damit sie auch ein lebenswertes Leben haben werden.
Klimaschutz in der Gemeinde: Eine dringende Notwendigkeit
Der Klimawandel hat tiefgreifende und weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft. Zu den erwartbaren Auswirkungen gehören:
- Erhöhte Temperaturen: Globale und lokale Temperaturanstiege führen zu häufigeren und intensiveren
Hitzewellen. - Veränderte Niederschlagsmuster: Extremere Wetterereignisse wie Starkregen und Dürren treten häufiger auf. Beides schadet der Landwirtschaft, gefährdet aber auch unsere
Trinkwasserverfügbarkeit und steigert das Hochwasserrisiko. - Verlust der Biodiversität: Viele Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, da sie sich nicht
schnell genug an die veränderten Bedingungen anpassen können. - Gesundheitsrisiken: Die Ausbreitung von Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden wie Atemwegserkrankungen nimmt zu. z.B. von Mücken/Zecken übertragbare Krankheiten
RCP-Szenarien – Representative Concentration Pathways (Erläuterung)
In vielen Tools lassen sich mittlerweile die RCP-Szenarien des Weltklimarats (IPCC) auswählen.
Das sind repräsentative Konzentrationspfade. Vereinfacht lassen sich folgende Anhaltspunkte
festhalten: Bei dem Szenario RCP8.5 (die Zahl gibt die durch die Treibhausgase zusätzlich
absorbierte Energie in Watt/m² Erdoberfläche an) beträgt der Temperaturanstieg bis zum Jahr
2100 etwa 4,8 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zustand. Im mittleren Szenario RCP4.5
erreicht die Erwärmung 2,6 °C. Bei dem Szenario RCP2.6 bleibt der mittlere globale
Temperaturanstieg des Modells dagegen unter dem 2-Grad-Ziel. Der angenommene
Temperaturanstieg gilt für den globalen Durchschnitt, an Land ist meist mit dem doppelten zu
rechnen.
In vielen Tools lassen sich mittlerweile die RCP-Szenarien des IPCC auswählen. Das sind repräsentative
Konzentrationspfade. Vereinfacht lassen sich folgende Anhaltspunkte festhalten. Bei dem Szenario
RCP8.5 (die Zahl gibt die durch die Treibhausgase zusätzlich absorbierte Energie in Watt/m² Erdoberfläche an) beträgt der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 etwa 4,8 °C im Vergleich mit dem vorindustriellen Zustand. Im mittleren Szenario RCP4.5 erreicht die Erwärmung 2,6 °C gegenüber dem vorindustriellen Wert. Bei dem Szenario RCP2.6 bleibt der mittlere globale Temperaturanstieg des Modells dagegen
unter dem 2-Grad-Ziel. Der angenommene Temperaturanstieg gilt für den globalen Durchschnitt, an Land
ist meist mit dem doppelten zu rechnen.
Klimaschutz also für die Welt? Ja, aber auch für uns hier im Ort! Auswirkungen, die
wir hier spüren: - Starkregenereignisse wie zuletzt das Hochwasser 2023
- Lange trockene Phasen (z.B. Frühjahr 2025 / Sommer 2018)
- Starke Ausbreitung von „Schädlingen“, wie z.B. dem Eichenprozessionsspinner (ursprünglich heimisch in Südeuropa, verbreitet sich hier prima durch ausfallende Winter mit wärmeren Temperaturen)
- Baumsterben durch Dürre bedingten Trockenstress
Klimafolgenanpassung:
Was wir wollen, um die Auswirkungen des Klimawandels hier im Ort abzufangen
Mehr Stadtgrün
Ja, auch hier in einem kleinen Ort mit viel Grün drumherum ist das wichtig. Die Schaffung und Erhaltung
von Grünflächen in städtischen Gebieten trägt wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verringerung der baulichen Wärmeinseln bei.
Jeder weiß, wieviel angenehmer es ist, im Sommer unter einem Baum zu sitzen anstelle unter einer Markise vor der Hauswand.
Bäume und Pflanzen absorbieren Kohlendioxid, filtern Schadstoffe aus der Luft und bieten Lebensraum
für Tiere. Sie verschönern das Ortsbild und steigern unsere Lebensqualität. Um das zu erreichen, sind
sinnvolle Bebauungspläne zu entwickeln, in denen genügend Flächen für Stadtgrün vorgesehen wird.
Bodenversiegelung
Versiegelte Flächen wie Beton- und Asphaltflächen verhindern das Eindringen von Regenwasser in den
Boden und tragen zur Überhitzung und Überschwemmungen bei Starkregen bei. Die Gemeinde Herzebrock-Clarholz ist eine Landgemeinde von 79,28 km² und hat einen eher geringen Bodenversiegelungsgrad. Lt. Klimaatlas NRW liegt er bei ca. 8,5%. Jedoch gibt es auch in den Ortskernen und Baugebieten
Bereiche, die aufgrund von Versiegelung an Hitze- oder Starkregentagen kritisch zu sehen sind.
So weist der Klimaatlas NRW schon jetzt Siedlungsbereiche mit einer ungünstigen thermischen Situation
(rot) aus. Hier mal ein Kartenausschnitt aus Herzebrock.
Würde sich die Temperatur bis zum Jahr 2050 um 1°C erhöhen, vergrößern sich die Gebiete mit einer
ungünstigen thermischen Situation. Teilbereiche weisen dann bereits auch eine sehr ungünstige thermische Situation aus.
Möglichst minimale Versiegelungen und die Wiederbegrünung von Flächen fördert das Bodenleben,
die Biodiversität kann erhöht und die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens verbessert werden. Entsiegelte Flächen bieten zudem neue Möglichkeiten für Stadtgrün und Erholungsräume.
Nachverdichtung statt Fläche
Um möglichst viel Boden unversiegelt zu belassen, müssen wir die Bebauungspläne anpassen, um
Nachverdichtung und mehr Wohnraum auf gleichem Grundriss zuzulassen. Das gilt auch für das Industriegebiet, in dem der Platz begrenzt ist. Betriebe müssen weiterhin gute Standortbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ein möglicher Ansatz wäre aber vielleicht über die vielfach vorhandenen Flächenparkplätze gegeben.
Mehr Wasser in der Stadt halten (Schwammstadt)
Eine Schwammstadt ist ein Konzept, bei dem bebaute Gebiete so gestaltet werden, dass sie
Regenwasser besser aufnehmen, speichern und wiederverwerten können. Durch den Bau von
Regenwasser-speichern, die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Anlage von Versickerungsflächen kann überschüssiges Wasser aufgefangen und zur Bewässerung der Grünflächen oder zur Kühlung von Gebäuden genutzt werden. Dies hilft, Überschwemmungen zu verhindern und das Mikroklima
im Ort zu verbessern. Es schützt gleichzeitig vor Hochwasser und entlastet das Klärwerk und flussabwärts
liegende Gebiete
Erneuerbare Energien ermöglichen, bewerben und bauen
Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein zentraler Baustein des Klimaschutzes.
Das Land NRW hat eine PV-Pflicht für Neubauten ab 2025 beschlossen, was wir sehr begrüßen.
Ebenso unterstützen wir die Planungen der Gemeinde zu Freiflächen PV-Anlagen und der bestmöglichen
Flächenausnutzung für Windkraft. Bestmöglich bedeutet hier nicht „überall“, sondern maximal verträglich.
Das integrierte Klimaschutzkonzept muss weiter konsequent fortgeführt werden
2.12 Klimafreundliche Mobilität
Investitionen im Bausektor und Infrastruktur sind immer langfristig und müssen deshalb gerade jetzt
Richtung Klimaneutralität gedacht und umgesetzt werden, da wir 2045 klimaneutral sein wollen.
2.1 bis 2.6 Klimaneutralität bei kommunalen Neubauten und Sanierung kommunaler Altbauten
5.5 Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zum Klimaschutz
2.15 Sparsame und insektenfreundliche Straßenbeleuchtung
Mehr Bewusstsein für nachhaltiges Leben
Um den Klimaschutz langfristig erfolgreich zu gestalten, ist es wichtig, unser aller Bewusstsein für nachhaltiges Leben zu schärfen.
Bildungsprogramme, Workshops und Veranstaltungen zum Thema Umwelt- und Klimaschutz können dabei helfen, das Wissen über nachhaltige Praktiken zu erweitern und die Bereitschaft zur Verhaltensänderung zu erhöhen.
Klimaschutz der jungen Generation näherbringen
In Kindergärten und Grundschulen wird meist schon viel über Umweltschutz geredet und es gibt häufig
Projekte zum Thema. Das ist gut und wichtig.
Um auch die Jugend für den Klimaschutz zu sensibilisieren und zu mobilisieren, verfolgen wir verschiedene Ansätze:
- Partizipation: Junge Menschen müssen in Klimaschutzprojekte und Entscheidungsprozesse einbezogen werden.
- Bewusstsein schaffen: Wir führen Kampagnen und Workshops zur Aufklärung über die Folgen des
Klimawandels und die Bedeutung des persönlichen Handelns durch. - Vorbildfunktion: Wir leben nachhaltige Praktiken im Alltag vor und präsentieren positive Beispiele.
Argumente für einen raschen Klimaschutz
Der dringende Handlungsbedarf im Klimaschutz lässt sich durch mehrere schlagkräftigen Argumente untermauern:
- Verhinderung irreversibler Schäden: Schnelles Handeln ist erforderlich, um irreversible Schäden in
unserem Ort und an unserem Planeten zu vermeiden. - Wirtschaftliche Vorteile: Investitionen in nachhaltige Technologien und erneuerbare Energien o schaffen Arbeitsplätze und fördern das Wirtschaftswachstum o senken die privaten Ausgaben für Energie
- Gesundheitsschutz: Reduktion von Schadstoffen und Treibhausgasen verbessert die Luftqualität und
reduziert gesundheitliche Risiken. - Erhalt der Lebensgrundlagen: Der Schutz der natürlichen Ressourcen sichert die Lebensgrundlagen
für zukünftige Generationen Grundwasser, Landwirtschaft
Zusammengefasst ist aktiver Klimaschutz / Nachhaltigkeit eine dringende Notwendigkeit. Und ja, das ist
manchmal unbequem.
Das Argument, dass Deutschland ja nur 3% weltweit zum CO2-Ausstoß beiträgt, ist keines. Denn auch
Deutschland hat das Pariser Klimaschutzabkommen unterzeichnet. Gemäß diesem wird jedem Land ein
nationales CO2 Budget „zugestanden“, welches unter Berücksichtigung der historischen Emissionen und
bisherigen Entwicklung ermittelt wurde.
https://www.umweltrat.de/SharedDocs/Downloads/DE/01_Umweltgutachten/2016_2020/2020_Umweltgutachten_Kap_02_Pariser_Klimaziele.html
Wenn jede einzelne von uns nur etwas tut, ist das ein großer Schritt. Tun wir ihn für die Zukunft unserer
Kinder und Enkel, damit sie auch ein lebenswertes Leben haben werden.
Mehr Natur wagen, Chancen nutzen
Wir Menschen sind von einer intakten und vielfältigen Natur abhängig: Wälder, Moore und Flussauen tragen zu Klimaschutz und Klimaanpassung bei. Insekten sind wesentlich für die natürliche Bestäubung und damit für die Lebensmittelproduktion. Naturräume brauchen wir zur Erholung. Stadtnatur trägt zur Abkühlung in heißen Sommern und zu guter Luft bei. Naturschutzgebiete, extensive und naturverträgliche Landwirtschaft und sonstige grüne Infrastruktur sorgen für die Sauberkeit von Flüssen, Grundwasser und damit auch der Meere. Unsere Meere versorgen uns durch komplexe Nahrungsketten mit Fisch und Meeresfrüchten. Die Natur liefert Wirkstoffe, die wir zur Bekämpfung von Krankheiten benötigen. Und das sind nur einige Beispiele.
Wenn diese und andere Naturleistungen („Ökosystem-Dienstleistungen“) ausfallen oder beeinträchtigt werden, kann dies unsere Lebensgrundlagen in Gefahr bringen. Denn viele dieser Leistungen können nicht durch Ersatzmaßnahmen der Menschen kompensiert werden. Mit der Zerstörung von Ökosystemen und dem Verlust biologischer Vielfalt schaden wir uns also letztlich selbst. Der Naturschutz ist im Bundesnaturschutzgesetz und im Landesnaturschutzgesetz geregelt. Auch die Bundesartenschutzverordnung und die Bundeskompensationsverordnung sind zu beachten. Weiterhin gibt es die Biodiversitätsstrategie des Bundes und des Landes. Als zentraler Baustein der EU Biodiversitätsstrategie 2030 ist die europäische Verordnung über die Wiederherstellung der Natur am 18.08.2024 in Kraft getreten. Die Verordnung enthält verbindliche Vorgaben und Ziele, die für die Mitgliedstaaten direkt und unmittelbar verpflichtend sind.
Für Herzebrock-Clarholz sind bereits Flächen und Gebiete im Biotopkataster des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima erfasst und mit Entwicklungszielen versehen worden. Die im Biotopkataster NRW aus gewiesenen Gebiete sind Vorranggebiete gemäß § 7 Abs. 3 Nr. 1 ROG. Durch die Abgrenzung der Flächen werden sie in ihrer Bedeutung für den regionalen und landesweiten Biotopverbund damit zumindest gegenüber raumbedeutsamen Planungen und Maßnahmen gesichert, bevor eine Unterschutzstellung im Rahmen der Landschaftsplanung erfolgt.

Im Nachfolgenden haben wir für das Biotopkataster, das Alleen-Kataster, Gebiete für den Schutz der Natur und den Biotopverbund die bereits vorhandenen Flächen für Herzebrock-Clarholz dargestellt
Ein Biotop ist ein räumlich abgrenzbarer Lebensraum von Tieren, Pflanzen und Pilzen wildlebender Arten, dessen abiotische Faktoren grundlegend und prägend sind.
Einen Überblick über die schutzwürdigen Biotope in Herzebrock-Clarholz erhaltet ihr hier.

Die Axtbachaltarme (BK-4115-067, oben schwarz markiert) südwestlich von Herzebrock sind die letzten Relikte des natürlichen Axtbachverlaufs und sollen als Refugiallebensraum für gewässer- bzw. auentypische Lebensgemeinschaften in ausgeräumter Agrarlandschaft geschützt und erhalten bleiben.

Die ausführlichen Informationen erhaltet ihr hier: https://www.naturschutzinformationen.nrw.de/objektreports/7660100/BK-4115-067.html
Alleen gliedern und beleben den Landschaftsraum. Sie dienen in erster Linie der Pflege des Landschaftsbildes, und sie steigern die Attraktivität der Kulturlandschaft. Darüber hinaus erfüllen sie kleinklimatische Funktionen und Lebensraum für Tiere und Pflanzen und tragen somit zum Schutz der Natur bei. Einen Überblick über die Alleen in Herzebrock-Clarholz erhaltet ihr hier. Hier die Allee AL-GT-0012 an der Brocker Straße (in der Übersicht schwarz markiert).



Der Biotopverbund ist ein Netzwerk aus verschiedenen Lebensräumen und kleinen Biotopen, wie Wiesen, Hecken, Teiche oder Wälder, die miteinander verbunden sind. So können Tiere und Pflanzen sich leichter bewegen, vermehren und ihre Lebensräume nutzen. Wenn die Lebensräume nur isoliert existieren, können Tiere und Pflanzen Schwierigkeiten haben, sich auszubreiten oder genetisch zu diversifizieren. Das kann dazu führen, dass Arten aussterben oder weniger widerstandsfähig werden. Ein gut funktionierender Biotopverbund sorgt also dafür, dass die Natur lebendig bleibt, die Tier- und Pflanzenarten geschützt werden und das ökologische Gleichgewicht erhalten bleibt.
Einen Überblick über den Biotopverbund in Herzebrock-Clarholz erhaltet ihr hier.

Die Axtbachaue (VB-DT-GT-4015-0028 oben schwarz markiert) mit dem Axtbach und den umliegenden zumeist landwirtschaftlichen Flächen der früheren Überflutungsaue ist traditioneller und wichtiger Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten wie dem Kiebitz oder dem Eisvogel.

Die ausführlichen Informationen erhaltet ihr hier.
https://www.naturschutzinformationen.nrw.de/objektreports/7690510/VB-DT-GT-4015-0028.html
Gebiete für den Schutz der Natur sind spezielle Flächen, die besonders wertvoll für die Umwelt, Tier- und Pflanzenwelt sind. Im Unterschied zum Biotopverbund sind die Schutzgebiete einzelne, größere Flächen, die besonders geschützt werden, während der Biotopverbund ein Netzwerk aus verschiedenen, meist kleineren Lebensräumen ist, die miteinander verbunden sind.
Einen Überblick über die BSN-Gebiete in Herzebrock-Clarholz erhaltet ihr hier.
Seit der Fassung des Landesnaturschutzgesetzes NRW vom 25.11.2016 sind die Kreise verpflichtet, einen Landschaftsplan zu erstellen.
Der Landschaftsplan ist das zentrale Planungsinstrument des Naturschutzes und der Landschaftspflege, beginnend mit der Analyse und Bewertung des Naturhaushaltes im betreffenden Plangebiet.
Das Ziel des Landschaftsplanes ist der Schutz, die Pflege und die Entwicklung von Natur und Landschaft. Dies geschieht durch die Ausweisung von Natur- und Landschaftsschutzgebieten und Naturdenkmälern, allerdings nur auf Flächen außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile und des Geltungsbereiches der Bebauungspläne.

Damit trägt die Landschaftsplanung zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie bei. Diese
Umsetzung erfolgt überwiegend durch eine Angebotsplanung, bei der in den Landschaftsräumen mit jeweils definierten Maßnahmen der Zustand von Natur und Landschaft verbessert werden soll.
Gründe, aktiv zu werden
Bereits einfache Maßnahmen (z.B. Blühstreifen, Wildblumenwiesen) leisten wichtige Beiträge zur Förderung der Biodiversität.
Die Anreicherung mit gliedernden und belebenden Elementen (z.B. Hecken, Baumreihen, Streuobstwiesen) macht die Landschaft widerstandsfähiger gegen den Klimawandel.
Flächeneigentümer können die im Rahmen der kooperativen Landschaftsplanung entwickelten Maßnahmen freiwillig und durch Förderung des Landes NRW und/oder der EU realisieren.
Grundsätzlich werden wir uns dafür einsetzen, dass jede Maßnahme nur im Einvernehmen mit den Betroffenen durchgeführt wird.
Ein Landschaftsplan ermöglicht also langfristige Planung im Natur- und Umweltschutz und sichert so die Vielfalt der bäuerlichen Kulturlandschaft. Sie kann auf diese Weise als Lebensraum für Tiere und Pflanzen dienen, aber auch als Erholungsstätte für die Bürgerinnen und Bürger. Deshalb ist es auch für Herzebrock-Clarholz erforderlich einen Landschaftsplan zu erstellen, damit unsere Gemeinde auch in Zukunft lebenswert bleibt.
Fördermöglichkeiten
https://www.bfn.de/foerderprogramme-und-titel-des-bfn
Aber auch mit anderen Stakeholdern lässt sich etwas umsetzen, z.B. die Kooperation Rewe-Nabu.
https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/fuer-unternehmen/kooperationspartner/12437.html
Quellenangaben
https://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk
https://www.bmuv.de
https://www.bfn.de
https://www.lanuk.nrw.de
https://kulturlandschaft-ssb.de
Der Klimawandel hat tiefgreifende und weitreichende Auswirkungen auf unsere Umwelt, unsere Gesundheit und unsere Wirtschaft. Zu den erwartbaren Auswirkungen gehören:
- Erhöhte Temperaturen: Globale und lokale Temperaturanstiege führen zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen.
- Veränderte Niederschlagsmuster: Extremere Wetterereignisse wie Starkregen und Dürren treten häufiger auf. Beides schadet der Landwirtschaft, gefährdet aber auch unsere Trinkwasserverfügbarkeit und steigert das Hochwasserrisiko.
- Gesundheitsrisiken: Die Ausbreitung von Krankheiten und gesundheitlichen Beschwerden wie Atemwegserkrankungen nimmt zu. → z.B. von Mücken/Zecken übertragbare Krankheiten
RCP-Szenarien – Representative Concentration Pathways (Erläuterung)
In vielen Tools lassen sich mittlerweile die RCP-Szenarien des Weltklimarats (IPCC) auswählen. Das sind repräsentative Konzentrationspfade. Vereinfacht lassen sich folgende Anhaltspunkte festhalten: Bei dem Szenario RCP8.5 (die Zahl gibt die durch die Treibhausgase zusätzlich absorbierte Energie in Watt/m² Erdoberfläche an) beträgt der Temperaturanstieg bis zum Jahr 2100 etwa 4,8 °C im Vergleich zum vorindustriellen Zustand. Im mittleren Szenario RCP4.5 erreicht die Erwärmung 2,6 °C. Bei dem Szenario RCP2.6 bleibt der mittlere globale Temperaturanstieg des Modells dagegen unter dem 2-Grad-Ziel. Der angenommene Temperaturanstieg gilt für den globalen Durchschnitt, an Land ist meist mit dem doppelten zu rechnen.
Klimaschutz also für die Welt? Ja, aber auch für uns hier im Ort! Auswirkungen, die wir hier spüren
- Starkregenereignisse wie zuletzt das Hochwasser 2023
- Lange trockene Phasen (z.B. Frühjahr 2025 / Sommer 2018)
- Starke Ausbreitung von „Schädlingen“, wie z.B. dem Eichenprozessionsspinner (ursprünglich heimisch in Südeuropa, verbreitet sich hier prima durch ausfallende Winter mit wärmeren Temperaturen)
- Baumsterben durch Dürre bedingten Trockenstress
Klimafolgenanpassung:
Was wir wollen, um die Auswirkungen des Klimawandels hier im Ort abzufangen
Ja, auch hier in einem kleinen Ort mit viel Grün drumherum ist das wichtig. Die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen in städtischen Gebieten trägt wesentlich zur Verbesserung der Luftqualität und zur Verringerung der baulichen Wärmeinseln bei.
Jeder weiß, wieviel angenehmer es ist, im Sommer unter einem Baum zu sitzen anstelle unter einer Markise vor der Hauswand.
Bäume und Pflanzen absorbieren Kohlendioxid, filtern Schadstoffe aus der Luft und bieten Lebensraum für Tiere. Sie verschönern das Ortsbild und steigern unsere Lebensqualität. Um das zu erreichen, sind sinnvolle Bebauungspläne zu entwickeln, in denen genügend Flächen für Stadtgrün vorgesehen wird.
Um möglichst viel Boden unversiegelt zu belassen, müssen wir die Bebauungspläne anpassen, um Nachverdichtung und mehr Wohnraum auf gleichem Grundriss zuzulassen. Das gilt auch für das Industriegebiet, in dem der Platz begrenzt ist. Betriebe müssen weiterhin gute Standortbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Ein möglicher Ansatz wäre aber vielleicht über die vielfach vorhandenen Flächenparkplätze gegeben.
Mehr Wasser in der Stadt halten (Schwammstadt)
Eine Schwammstadt ist ein Konzept, bei dem bebaute Gebiete so gestaltet werden, dass sie
Regenwasser besser aufnehmen, speichern und wiederverwerten können. Durch den Bau von
Regenwasser-speichern, die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie die Anlage von Versickerungsflächen kann überschüssiges Wasser aufgefangen und zur Bewässerung der Grünflächen oder zur Kühlung von Gebäuden genutzt werden. Dies hilft, Überschwemmungen zu verhindern und das Mikroklima im Ort zu verbessern. Es schützt gleichzeitig vor Hochwasser und entlastet das Klärwerk und flussabwärts liegende Gebiete
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Bodenversiegelung
Quellenangaben
https://bk.naturschutzinformationen.nrw.de/bk/de/karten/bk
https://www.bmuv.de
https://www.bfn.de
https://www.lanuk.nrw.de
https://kulturlandschaft-ssb.de