Am 2. und 3. Juni wurden in Clarholz zwei Erdbohrungen für eine Wärmepumpe durchgeführt. Wir hatten interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich die Bohrungen live anzuschauen und sich mit den Hauseigentümern über ihre Planung und Erfahrungen auszutauschen.
Interessanterweise hatten alle Besucher einen Altbau und sich bereits für eine Erdwärmepumpe entschieden. Bei einem sollte die Bohrung bereits in der nächsten Woche erfolgen, andere waren noch in der Planung mit ihrem Heizungsbauer. Auf jeden Fall waren alle tief im Thema, so dass viel gefachsimpelt werden konnte: Weshalb habt ihr euch für Erdwärme entschieden? Habt ihr bereits eine PV-Anlage? Tauscht ihr sofort Heizkörper aus oder versucht ihr es erst ohne?
Die Bohrungen selbst waren recht unspektakulär. Für die erste Bohrung wurden ein halber Quadratmeter Pflastersteine hochgenommen. Die zweite erfolgte ein einem Beet vor dem Haus. Das Bohrgerät arbeitete sich mühelos auf die jeweils 110 m durch, so dass schon am ersten Tag beiden Bohrungen abgeschlossen werden konnten und am Folgetag nur noch die zweite Bohrung verfüllt werden musste.

Wie einer der drei Facharbeiter erklärte, muss das nicht so glatt laufen. Treffen sie zwischendurch auf Gestein, geht es erstmal wieder rückwärts, weil der Bohrkopf ausgetauscht werden muss. Ist dieser durch das Gestein durch, heißt es abermals „Bohrkopf wechseln“. Die Hauseigentümer waren auf jeden Fall froh, dass die Arbeiten so schnell abgeschlossen wurden und auch der befürchtete Dreck überschaubar war.
Einen Wermutstropfen gab es allerdings am dritten Tag, als die Landesregierung verkündet hat, dass die Förderung für Erdwärmebohrungen bei Altbauten von 10 auf 50 €/m angehoben wird, was leider nur für neue Anträge gilt.
In der folgenden Woche werden die Schläuche der beiden Bohrungen noch unterirdisch verbunden und durch die Kellerwand ins Haus geführt.



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