Aktion „Plastikfreier Juli“ – Halbzeit

Bist du bereit, Einwegverpackungen (für immer) aus deinem Alltag zu verbannen? Dann probier es doch einfach mal im Aktionsmonat aus und werde Teil von etwas Großem! Alexa, Mitglied im OV und Ratsfrau, ist dies Jahr dabei und wird uns einige Male darüber berichten:

Alexa, wie läuft es nach den ersten 2 Wochen bei Euch?

„Hallo zusammen, die ersten Tage sind vorüber und bisher ist der plastikfreie Juli gut angelaufen. Durch plastikfreies Einkaufen musste ich auch meine Ernährung umstellen – darauf muss man sich einlassen können 🙂 Einkaufen und Kochen zuhause:

Hier bedarf es Planung, denn Abfüllstationen oder einen Unverpacktladen gibt es nicht in Herzebrock. So habe ich den Einkauf mit meinen Terminen verbunden, um unverpackt einkaufen zu können. Gläser und Beutel einpacken und los geht’s! Was ist dabei zu beachten: erst Einkaufen und dann Rezepte der Woche zu planen! Dies stellte an sich für mich keine allzu große Herausforderung dar, da wir bereits Mitglied in der Solidarischen Landwirtschaft sind und es bereits kennen: Geerntet wird, was erntereif ist und somit stellt man sich die Rezepte nach den vorhandenen Zutaten zusammen. Obst und Gemüse lassen sich auf dem Markt gut unverpackt einkaufen.

Neben dem unverpackten Einkauf habe ich auch Lebensmittel im Glas gekauft. Trotz größter Auswahl finden sich nur Kuhmilchprodukte in Glasbehältern, das war die größte Umstellung für mich! Daher meine Bitte an die Hersteller von pflanzlichen Alternativen: Bringt doch bitte Eure Produkte im Glas an den Markt!

Wenn wir uns Essen geholt haben, dann habe ich Produkte gewählt, die in Papier verpackt sind. Jedoch wäre es allgemein gut, wenn es ein Mehrweg-System in diesem Bereich angedacht werden würde. Aber ganz oft ist es auch möglich, dass man das Essen auf Tellern mitnehmen kann, wenn man nachfragt. Bisher wurde diese durchweg positiv umgesetzt. Da sind unsere ländlichen Strukturen ein großer Vorteil.

Natürlich gab es auch ein paar Rückschläge:
– Beim Kauf meiner Augencreme habe ich nicht nachgedacht und die Verpackung kam dann in Plastik.
– Wir waren auf einem Geburststag eingeladen und dort hatte ich keine Möglichkeit Einfluss zu nehmen.

Was ich bereits generell mitgenommen habe, dass ich nun immer eine kleine Gabel und einen kleinen Löffel dabei habe, damit ist man auch unterwegs immer gut vorbereitet und die beiden Dinge nehmen nicht viel Platz weg im Rucksack.

Nächste Woche geht es hoffentlich in den Urlaub – da bin ich sehr gespannt, wie ich den Plastikfreien Juli weiter einhalten kann!“

Du hattest schon verraten, dass Ihr im Bad schon sehr verpackungsfrei unterwegs seid. Hast Du einen neuen Bereich testen können?

Alexa: “ In der Küche waren war ich erfolgreich und habe mich nur von unverpackten bzw. nicht-plastik verpackten Lebensmitteln ernährt. Gemüse und Obst ist kein Problem unverpackt auf dem Markt zu erhalten. Aber ich muss ganz deutlich sagen, dass für unser Kind weiterhin benötigte Produkte in Plastik gekauft haben. Pampers gibt es in der Großpackung zwar im Karton, sie bestehen aber ja komplett aus etwas Zellulose und sehr viel Kunststoff. Zwar hatten wir Stoffwindeln damals ausprobiert, aber leider war es nicht das passende System für uns.“

Konntest Du noch mehr Menschen bewegen, mitzumachen?

Alexa: „Da bin ich gerade dabei. Ein paar Mitstreiter:innen haben sich schon gefunden! Jeder Schritt ist wichtig und daher freue ich mich, wenn sich viele angesprochen fühlen und sich der Herausforderung stellen möchten. Gerne können sich Interessierte auch bei mir melden. Bisher waren es aber eher Personen, die sich eh bereits mit dem Thema auseinander setzen. Für nächstes Jahr nehme ich mir vor die Aktion in meinem Umfeld mehr zu bewerben. Die Aktion schärft den Blick für Einwegplastik.“  

Eine Frage, die vermutlich grad Menschen mit nicht ganz so gutem Einkommen beschäftigt: Welche Bereiche lohnen sich besonders, wenn man sehr aufs Geld gucken muss? Meistens ist es doch leider so, dass Wurst und Käse von der Theke teurer ist als die abgepackte Version aus dem Kühlregal. Wo ist Müllvermeidung nicht teurer?

Alexa: „Wenn man viele Produkte selber herstellt, kann man Müll vermeiden und gleichzeitg Geld sparen. Hafermilch lässt sich innerhalb von einer Minute selber herstellen. Aber auch total viele Kosmetikprodukte lassen sich mit Hausmitteln selber herstellen: Deo-Creme, Zahnputzpulver, Bodycreme oder Trockenshampoo.

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